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Formular-Etiketten und Anweisungen

Testen von Formularetiketten und Anweisungen

Für alle Formulareingaben müssen Etiketten programmgesteuert zugeordnet werden. Mit automatisierten Tools kann man viele Fälle fehlender Etiketten abfangen. Deshalb ist es sinnvoll, zuerst mit einem solchen Tool zu beginnen. Überprüfen Sie nach dem Ausführen der automatisierten Prüfungen, ob die Etiketten richtig sind. Am besten benutzt man einen Screenreader und klickt mit der Tabulatortaste durch alle Formulareingaben. Achte darauf, dass die Beschriftungen zu den Eingaben passen.

Genauigkeit der Labels

Nachdem du die automatischen Prüfungen durchgeführt hast, überprüfe die Richtigkeit der Labels. Am besten schaltest du einen Bildschirmleser ein und gehst mit der Tabulatortaste durch alle Formulareingaben. Vergewissere dich, dass die Labels mit den Eingaben übereinstimmen.

Gruppenbeschriftungen

Manchmal muss man eine Gruppe von ähnlichen Eingaben zusammenfassen und einen gemeinsamen Namen dafür finden. Das ist nötig, wenn die einzelnen Eingaben für sich genommen keinen Sinn ergeben. Ein Beispiel sind Optionsfeldgruppen. Jedes Optionsfeld braucht eine eigene Bezeichnung. Für die Gruppe von Optionsfeldern braucht man eine Gruppenbezeichnung. Es reicht nicht, dass ein Benutzer weiß, dass es zwei Optionsfelder mit den Bezeichnungen “Ja” und “Nein” gibt. Der Benutzer muss auch wissen, was er gefragt wird. Die Frage ist: “Magst du heiße Schokolade?” Die Gruppenbezeichnung muss der Gruppe zugeordnet werden, damit Sprachausgaben sie erkennen können. Um das zu testen, gehen Sie mit der Tabulatortaste zum ersten Optionsfeld in einer Gruppe von Optionsfeldern. Die Sprachausgabe muss die Beschriftung für die Gruppe und das einzelne Optionsfeld lesen.

Sie können auch mit Umschalt + Tabulatortaste wechseln, um rückwärts in die Radiobutton-Gruppe zu wechseln, beginnend mit dem letzten Radiobutton. Wie beim letzten Test sollten die Sprachausgaben sowohl die Gruppe als auch das einzelne Feld nennen.

Manchmal braucht man eine Gruppenbezeichnung für mehrere Texteingaben. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn drei Felder zusammen eine Telefonnummer oder die Sozialversicherungsnummer einer Person ergeben.

Tabellen- oder Gitterüberschriften als Formularbeschriftungen

Einige Schnittstellen verwenden ein Tabellen- oder Rasterformat mit Überschriften für Zeilen und Spalten. Diese dienen als Beschriftungen für die Eingaben in der Matrixstruktur. Mit der Tabulatortaste können Sie mit dem Screenreader zu jeder Eingabe wechseln und sicherstellen, dass alle Überschriften korrekt gelesen werden.

Sichtbare Labels

Die Beschriftungen müssen immer sichtbar sein. Wenn Beschriftungen nicht immer zu sehen sind, ist das ein Fehler. Ein Platzhaltertext in einem Textfeld ist keine gute Beschriftung, weil er nicht immer sichtbar ist. Der Platzhaltertext verschwindet, wenn der Benutzer mit der Eingabe beginnt. So kann er nicht überprüfen, ob er die richtigen Informationen in die richtigen Felder eingegeben hat. Er muss den Text, den er bereits eingegeben hat, löschen. Wenn Designer darauf bestehen, dass Platzhalter so aussehen, wie sie es gerne hätten, kann man das umgehen, indem man ein eigenes Feature erstellt, das die Platzhalter nach außen des Feldes verschiebt und nach oben gleiten lässt. Das passiert zum Beispiel, wenn der Benutzer mit der Tabulatortaste in das Feld wechselt oder wenn er mit der Eingabe beginnt. Diese Art von Lösung ist barrierefrei.

Farbkontrast

Farbkontrast-Etiketten müssen richtig farbig sein. Manche Designer machen gerne Etiketten mit wenig Kontrast. Aber der Text auf den Etiketten muss auch gut lesbar sein. Grauer Text ist auch ein Problem. Der Standard-Farbton ist zu hell, um die Richtlinien für Barrierefreiheit zu erfüllen. Alle benutzerdefinierten Lösungen müssen einen höheren Textkontrast als die Standardeinstellung aufweisen. Automatisierte Tools können einige Probleme mit dem Farbkontrast finden, aber nicht immer genau. Das gilt vor allem, wenn Hintergrundbilder oder Farbverläufe dabei sind. Machen Sie eine Farbkontrastprüfung, zum Beispiel auf dequeuniversity.com/color-contrast. So finden Sie die richtige Kombination von Vordergrund- und Hintergrundfarbe. Überprüfen Sie, ob sie besteht.

Symbole

Symbole sind am besten, wenn der Text dazu visuell dargestellt wird. Manchmal ist es okay, nur ein Symbol als Beschriftung zu nehmen. Aber es muss auch eine Textalternative für blinde Nutzer geben. Manche Symbole sind für sehende Benutzer nicht selbsterklärend. Deshalb sollten Sie bedenken, dass Benutzer verwirrt werden können, wenn sie nicht wissen, wofür das Symbol gedacht ist. Es ist oft besser, das Symbol mit Text zu ergänzen. Das ist aber keine Voraussetzung für Barrierefreiheit. In diesem Fall ist die Beschriftung für das Suchfeld auf der Schaltfläche neben dem Suchfeld. Das Symbol ist die Beschriftung für die Schaltfläche und die Texteingabe. Die Texteingabe braucht immer noch eine eigene Bezeichnung. Diese kann mit “aria-label” oder einer ähnlichen Technik ausgeblendet werden. Es ist aber okay, wenn das Symbol sowohl die Schaltfläche als auch die Texteingabe beschriftet. Wenn eine Eingabe besondere Anforderungen hat, zum Beispiel wie ein Datum formatiert wird, sollten Anweisungen bereitgestellt werden. Es ist gut, wenn diese Anweisungen auch mit der Eingabe verbunden sind. Sie können testen, ob das der Fall ist, indem Sie mit der Tabulatortaste zur Eingabe wechseln, wenn ein Bildschirmlesegerät aktiviert ist. Achten Sie darauf, dass das Bildschirmlesegerät zuerst das Etikett und dann die Anweisungen liest.

Instruktionen für Formulareingaben

Wenn die Anweisungen nicht programmgesteuert zugeordnet sind, zeigt das Bildschirmlesegerät nur das Etikett an. Zuerst sollten Sie ein Tool ausführen, das nach fehlenden Formularbeschriftungen sucht. Dann überprüfen Sie manuell, ob alle Beschriftungen vorhanden sind, ob es Gruppenbeschriftungen gibt, wenn nötig, und ob die Beschriftungen immer sichtbar sind. Achten Sie auch auf einen ausreichenden Farbkontrast und darauf, dass die Anweisungen programmatisch zugeordnet sind.