Gehörlos
UX Persona: Treffen Sie Mark
Mark arbeitet als Anwalt für ein großes Unternehmen. Er sorgt dafür, dass die Verträge in Ordnung sind. Er kommt gerne ins Büro, weil er von dort eine tolle Aussicht hat und gerne arbeitet.
Marks Szenario
Mark lächelt und grüßt die Leute auf den Fluren. Wenn jemand mit ihm reden will, machen sie das Zeichen für einen Chat. Dann besprechen sie etwas. Er chattet oft mit seinen Kollegen, weil er taub ist. Manchmal spricht ein Kollege mit Siri auf dem Smartphone, damit sie das Gesagte für ihn schreibt.
Mark kann mit einem Dolmetscher zusammenarbeiten. Dieser übersetzt das Gesprochene in Gebärdensprache. Wenn er im Internet surft, benutzt er keine Hilfsmittel. Nur wenn er sich ein Video ansieht, benutzt er welche. Er benutzt Siri auf seinem Smartphone, um gesprochenen Text zu übersetzen. Das klappt aber nicht immer. Wenn jemand im Büro ein lustiges Video per E-Mail teilt, kann er etwas verpassen, wenn es keine Untertitel oder ein Transkript gibt.
Barrierefreiheit im Internet für Gehörlosigkeit
Viele Seiten im Internet sind für Menschen mit Hörbehinderungen zugänglich, weil sie in einem Text- oder Bildformat angezeigt werden. Aber jetzt gibt es immer mehr Videos, Musik und andere Multimedia-Inhalte im Internet. Man kann online Filme, Fernsehsendungen, Nachrichtensendungen, Videoblogs und andere Inhalte sehen.
Bei Taubheit ist es schwierig, Audioinhalte zu verstehen. Entweder sind sie in reinen Audioformaten gespeichert oder sie werden mit Videoinhalten gemischt. Bei vorab aufgezeichneten reinen Audiodateien ist ein Transkript die beste Lösung. In einem Transkript sollten alle wichtigen Geräusche enthalten sein, zum Beispiel Erzählungen, Dialoge, Applaus, Abstürze und Musik.
Videos haben in der Regel eine Tonspur. Audio- und Videodateien, die zeitabhängig sind, brauchen Untertitel. Ein Transkript reicht nicht aus, denn ohne synchronisierte Untertitel wissen die Nutzer nicht, wo das Transkript mit dem Video übereinstimmt.
Stellen Sie synchronisierte Videountertitel und ein Transkript bereit
Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für ein Video mit synchronisierten Untertiteln. Wenn sie nicht automatisch für Sie aktiviert sind, wählen Sie die Play-Taste und dann die CC-Taste (“CC” steht für “Untertitel für Hörgeschädigte”) unten links im Video.
Auch ein Text zum Nachlesen ist wichtig. Transkripte helfen allen, den Inhalt besser zu verstehen. Besonders für Menschen, die nicht schnell lesen können, sind sie sehr nützlich. Nur mit einem Transkript kann eine taubblinde Person Videos oder Audios nutzen. Videos und Audios sind für taubblinde Menschen nicht direkt zugänglich. Nur digitaler Text kann mit einem Screenreader in Braille umgewandelt werden.
Designüberlegungen für Gehörlose
Designüberlegungen | Warum? |
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Alle Videos müssen mit Untertiteln sein. | Ohne Untertitel können gehörlose Menschen nicht verstehen, worum es in einem Video geht. Sie hören auch wichtige Geräusche nicht, die zum Verständnis wichtig sind. |
Alle Audioinhalte müssen mit Texten versehen sein. | Transkripte enthalten alle Informationen, die man aus einer Audio-Aufnahme herauslesen kann. Dazu gehören zum Beispiel Dialoge, Erzählungen, Musik und Geräusche. |
Videos lassen sich gut mit Gebärdensprache übersetzen. | Es gibt Gehörlose, die nur gebärden. Für diese Gruppe sind Gebärdensprachdolmetscher besser als Untertitel und Texte. |